An diesem schönen Mittwoch stand der Film Monsanto – mit Gift und Genen zum ersten Mal auf dem Programm des Filmfestivals „ueber macht“ im Rex-Lichtspieltheater in Bonn.
Neben dem INKOTA-Netzwerk war auch die AG Gentechnik der Attac-Gruppe Bonn vertreten, sowie mehrere Unterstützer der lokalen Greenpeace-Gruppe, die zudem einen ausführlichen Info-Stand vorbereitet hatten und ihren vor kurzem herausgegebenen Gentechnik-Ratgeber 2009 verteilten. Schon eine Viertelstunde vor Beginn des Films drängten sich zwischen 100-120 Interessierte in den Vorraum des Kinos und warteten geduldig auf den Einlass. Diskutiert wurde ebenfalls schon und der Film ließ noch mehr Fragen aufkommen…
So blieb im Anschluss der Filmvorführung mehr als die Hälfte der Zuschauer zur Diskussion und stellten eifrig Fragen, bis fast tief in die Nacht.
Von dem zum Teil sehr fachkundigem Publikum kamen zunächst gezielte Fragen zu dem im Film gezeigten Monsanto-Herbizid Roundup und inwieweit dieses zu Umweltbelastungen führt und wie dabei die staatliche Kontrolle z.B. in Deutschland aussieht. Nach dem Hinweis auf Resistenzen, die sich gegen Roundup mittlerweile bei Wildkräutern gebildet haben, wurden dann zunehmend Fragen bezüglich anderer Themen beantwortet: Könne man denn mit Gentechnik zur Bekämpfung des Welthungers beitragen? (klare Antwort: NEIN) oder Welche Beziehungen hat Monsanto zu deutschen bzw. europäischen Kontroll- und Zulassungsbehörden?
Auch die entwicklungspolitische Bedeutung von Patenten, die mit der Gentechnik verbunden sind und Kleinbauern in eine starke Abhängigkeit bringen, wurde angesprochen, angesichts des kürzlich zu Ende gegangenen Welternährungsgipfel nicht unwichtig.
Letztendlich zeigte die Diskussion aber immer wieder die Bedeutung dieses Festivals ganz deutlich: Das Aufzeigen von Machtstrukturen, das Hinterfragen dieser und das Diskutieren über Wege, was man anders machen kann. Und da gibt es im Bereich der Gentechnik sehr viele Ansatzmöglichkeiten… – der Ratgeber von Greenpeace, Unterschriftaktionen, das Nachfragen bei Unternehmen und Lebensmittelkonzernen, das Unterstützen entwicklungspolitischer Projekte und nicht zu vergessen der Druck auf die Politiker.
Viele Möglichkeiten und noch viel zu tun…
Für die hervorragende Organisation und Werbung, Vielen Danke an die Organisatoren des Festivals, sowie den Vertretern von Greenpeace und Attac.
INKOTA-Referent Markus Schwarz
Der Film wird übrigens am Samstag (21.11.) um 15Uhr noch einmal gezeigt – wiederum mit einer Diskussionsveranstaltung im Anschluss.
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