Online-Aktion für neue EU-Position im Umgang mit Gentechnik

Verfasst 17. März 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland, Monsanto

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Die Nichtregierungsorganisation Avaaz will den Vorstizenden der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, dazu  aufrufen, den Umgang mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln anders zu gestalten. Ziel der Online-Aktion: Eine Million Unterschriften zwingen die Europäische Kommission zu einer Neupositionierung im Umgang mit Gentechnik. Die Initiative steht im Kontext der im Jahr 2009 eingerichteten Möglichkeit einer Europäischen Bürgerinitiative.  Auf der Avaaz-Website kann man sich an der Aktion beteiligen. Avaaz hat seit 2007 bei Onlineaktionen zu verschiedenen weltpolitischen Themen rund 17 Millionen Menschen eingebunden.

Hakon Albers

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FAO sieht ein: Gentechnik keine Hilfe für Kleinbauern

Verfasst 11. März 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Monsanto

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Der stellvertretende Direktor der FAO, Modibo Traore, bestätigt, was viele Gentechnikgegner schon lange sagen: Gentechnologie dient nicht den Bedürfnissen von Kleinbauern. Er kritisiert zwar nicht die Biotechnologie als solche. Die FAO versucht nun aber, die Perspektive der Kleinbauern zu berücksichtigen. Auch Traore hat offenbar erkannt: Märkte liberalisieren und Länder, in denen Hunger herrscht, mit gentechnisch verändertem Saatgut von Konzernen wie Monsanto überschwemmen, ist keine nachhaltige Entwicklung.

Hakon Albers

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Amflora bald im Kartoffelbrei?

Verfasst 4. März 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland

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BASF verkündete am 2. März die gesamteuropäische Zulassung der gentechnisch veränderten Kartoffel „Amflora“ durch die Europäische Kommission. Was den Konzern freut, ärgert den Gentechnikgegner. Gerade noch hat campact der deutschen Landwirtschaftsministerin Aigner 35.000 Protestunterschriften überreicht. Die Menschen wollen die Genkartoffel nicht, deren Anbau die Ministerin in Deutschland Ende 2009 zugelassen hat. Amflora ist mit einer Resistenz gegen ein bestimmtes Antibiotikum ausgestattet. Dies führt dazu, dass die Pflanze nur eine der beiden Arten von Stärke in den Knollen produziert, die sonst in Kartoffeln natürlicherweise vorkommen. Wo liegt die Gefahr? Resistenzen gegen das Antibiotikum könnten sich auf Krankheitserreger übertragen. Doch nicht nur das ist unklar. Es existiert in der EU die Regelung, dass technisch unvermeidbare Beimischung von 0,9% gentechnisch veränderter Pflanzen zu konventionellen toleriert ist. Gelangt so die Kartoffel, die eigentlich nur zu Produktion von Industriestärke gedacht ist, bald auf unserem Teller? Klar ist: Auszuschließen ist dies nicht. Wir werden es gar nicht merken.

Ist der Anbau von Amflora in Deutschland schon erlaubt, bedeutet die EU-weite Anbauerlaubnis für Amflora einen weiteren Rückschlag. Ist dies eine Richtungsentscheidung der EU-Kommission in Sachen Grüner Gentechnik? Jetzt kann nur noch der Ministerrat mit einer Zweidrittelmehrheit die Entscheidung der Europäischen Kommission rückgängig machen.

Hakon Albers

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Monsantos fragwürdige Unternehmenspropaganda zum Klimaschutz

Verfasst 26. Februar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Monsanto

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In Sachen Außendarstellung kann so manche Corporate Responsibility Abteilung noch von den Kollegen bei Monsanto dazulernen. So rühmt sich der Konzern seit Kurzem damit, im Klimaschutz aktiv zu sein: Mit der pfluglosen Feldbestellung – „no tillage farming“ – spare man Treibstoff und damit nicht nur Kosten ein, sondern auf CO2-Emssionen. Also nicht nur gut für den Farmer und Monsanto, sondern auch fürs Klima, am Ende gar für die Weltgemeinschaft?

Wie so oft beim Thema Kohlenstoffdioxid, ist dies wohl erst einmal eine Frage der Rechenart. Pflügen ist treibstoffintensiv und bei pflugloser Feldbestellung wird so entsprechend eingespart. Pflüge sind schweres Gerät mit großen Arbeitstiefen im Boden und fordern den Schleppern ihre gesamte Motorleistung ab. Bei Verzicht aufs Pflügen bleibe zudem mehr CO2 im Boden gebunden, da dieser nicht aufgebrochen wird. Das Sparen von Treibstoff relativiert sich jedoch, wenn man an das Ausbringen von Round up (Monsantos bekanntes Totalherbizid), das dann vermehrt notwendig wird, denkt. „No tillage farming“ kann nämlich vor allem mittelfristig bei ausschließlicher Anwendung zur Verschleppung von Pilzkrankheiten und stärkerem Auftreten von Schädlingen und Unkräutern führen. Bedenkt man den steigenden CO2-Ausstoß, der bei der verstärkten Herstellung der Herbizide entsteht, verschlechtert sich die Rechnung weiter. Überlegt man zudem, dass beispielsweise in Südamerika riesige Waldflächen als CO2-Senken den Round up Ready (RR) Sojafeldern weichen müssen, fällt es schwer an ein Bremsen des Klimawandels zu glauben. Motivation Monsantos ist doch, dass „no-tillage farming“ dem Verkaufskonzept dient, nicht dem Kampf gegen den Klimawandel. „Round up Ready“ Sojabohnen und ordentliche Mengen Round up können so abgesetzt werden. Den Klimawandel stoppt das sicherlich nicht.

Im Vordergrund der Diskussion kann daher nicht die pfluglose Feldbestellung, die auch im biologischen Anbau zur Anwendung kommt stehen. Vielmehr ist die Instrumentalisierung von Argumenten durch den Konzern Monsanto der springende Punkt. Ist es nicht dreist, sich die von Hunderten von Wissenschaftlern im Weltagrarbericht negativ für das Klima benannten Folgen der industriellen Landwirtschaft als CO2 vermindernd durch „CO2-credits“ der UN fördern lassen zu wollen? Für diese Darstellung des „no tillage farmings“ in der Öffentlichkeit und seine Lobbyarbeit erhielt Monsanto während des Klimagipfels in Kopenhagen den „Angry Mermaid Award“ (INKOTA berichtete). „Via Campesina“ hat als Konsequenz das Verhalten Monsantos zum Angriffspunkt  in ihrem diesjährigen Aufruf zum 17. April gewählt. „Say no to Corporate Control of Agriculture and Food”.

Hakon Albers

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Mon810 bleibt vorerst verboten +++ Schädlinge schließen sich Resistenzbewegung an +++ Indien stoppt Monsantos Bt-Aubergine

Verfasst 24. Februar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland, Monsanto

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Vor kurzem berichteten wir über Anbau von Genmais in Deutschland. Gute Nachrichten: Die gentechnisch veränderte Sorte Mon810 bleibt in Deutschland vorerst verboten. Das ursprüngliche Problem bleibt jedoch bestehen: Zwar ruht die Klage Monsantos beim Verwaltungsgericht Braunschweig, Umweltaktivisten vermuten dahinter jedoch eine Strategie des Konzerns. Ziel sei wohl die gesamteuropäische Wiederzulassung zu erreichen. Weitere Infos gibt’s hier.

Die Unkräuter dieser Welt werden immer ungehorsamer. Monsantos Round up kann sie nicht mehr bändigen, wie wir bereits berichteten. Der weltweiten Resistenzbewegung treten nun auch die Schädlinge bei, die sich nicht mehr einfach durch das Bt-Gift töten lassen. Die Gene, die für die Produktion des Giftes verantwortlich sind, werden in transgene Pflanzen eingebaut, um sie resistent gegen bestimmte Schädlinge wie den Baumwollkapselbohrer oder den Maiszünsler (bei Mon810) zu machen. Bleibt zu hoffen, dass sich nicht ähnliche „Superschädlinge“ entwickeln wie neue Unkrautformen aus dem Boden sprießen.

In Indien hat öffentlicher Druck aus Wissenschaft und Umweltbewegung aus gutem Grunde die Bt-Aubergine Monsantos gestoppt. Dieser Druck muss auch in Europa aufrechterhalten werden, wenn die Zulassung von Mon810 und anderem transgenem Saatgut aufgehalten werden soll.

Hakon Albers

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Wollen wir Bayers Genreis futtern? Der food-flash informiert…

Verfasst 16. Februar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein

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Hakon Albers,

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Round up Resistenzen – Bayer wittert Geschäft

Verfasst 11. Februar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Monsanto

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Auf der “Bayer CropScience Pan American Weed Resistance Conference” in Miami stand die zunehmende Resistenzbildung von Unkräutern gegen das von Monsanto vertriebene Totalherbizid „Round up“ im Vordergrund. Bayer bietet derzeit die einzige Alternative auf dem „Markt“ für totalherbizidresistentes Saatgut. Unter dem Produktnamen LibertyLink wird in den USA gentechnisch verändertes Saatgut verkauft, das Resistenzen gegen das Totalherbizid Liberty (auch unter dem Namen Ignite vertrieben) von Bayer trägt. Ernten aus dem Saatgut dürfen mittlerweile nach Europa importiert werden. Dies verstärkt die gesundheitlich äußerst bedenkliche Entwicklung, dass gentechnisch veränderte Pflanzen in unser Essen gelangen.

Die sich immer weiter verstärkende Resistenzbildung – von Gentechnikgegnern lange befürchtet – ist auch ein wirtschaftliches Problem für die amerikanischen Farmer, die auf die Round-up-ready-Technologie gesetzt haben. Denn so wird zusätzlicher Herbizideinsatz wieder notwendig und der betriebswirtschaftliche Vorteil durch den ausschließlichen Einsatz von Round up, das Verkaufsargument Monsantos, geht somit verloren. Nachhaltiges Wirtschaften sieht anders aus.

Die Rechnung des Landwirtes geht also nicht mehr auf. Die vermeintliche Alternative von Bayer baut jedoch auf der gleichen Strategie wie das Saatgut von Monsanto, verwendet nur ein anderes Pflanzenschutzmittel als Kuppelprodukt, von dem sich die Farmer abhängig machen. Vor allem Liberty resistenter Soja soll auf dem amerikanischen Markt positioniert werden. Zu diesem Zweck kooperieren Monsanto und Bayer und tauschen die Lizenzen zum „Einbau“ der Resistenzen gegen Pflanzenschutzmittel aus. Schon bald soll Saatgut gegen beide Spritzmittel resistent sein. Wie lange ist dabei jedoch wohl nur eine Frage der Zeit. Anders als behauptet geht es Bayer Crop Science also weder um nachhaltige Entwicklung noch um den langfristigen Gewinn von Landwirten. Die wurden schon von Monsanto über den Tisch gezogen. Einzig der eigene kurzfristige Profit des Konzerns ist das Ziel, gleich welche Argumente dazu dienlich sind.

Spätestens jetzt müssen Farmer, die bisher auf herbizidresistentes Saatgut setzen, umdenken. Dies gilt auch für Investoren, die Bayer Aktien halten. Denn wie Bayer Crop Science in einem Seitenhieb auf Monsanto und die Resistenzbildung verkündete: „Nature strikes back“. Und das wird wohl auch für Totalherbizide von Bayer gelten. 

Hakon Albers,

INKOTA-netzwerk

Rückkehr von MON-810?

Verfasst 2. Februar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland, Monsanto

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Trotz des Verbotes von MON-810 haben einige Landwirte den Anbau der Sorte angemeldet, um bei einer möglichen Aufhebung des Aussaatverbotes doch noch den Genmais in den Boden bringen zu können. Eine vorherige Anmeldung der Flächen ist dafür Pflicht und erfolgt unter Vorbehalt. Was versprechen sich die Landwirte von MON-810? Diese gentechnisch veränderte Sorte ist resistent gegen Befall durch den Maiszünsler, der in den betreffenden Regionen wohl vermehrt auftrat. Dabei begünstigt gerade der verstärkte Maisanbau in Monokultur die Verbreitung dieses Insekts. Die Schädigung anderer Schmetterlinge durch den Anbau dieser Maissorte kann nicht ausgeschlossen werden. Das Kippen des Verbotes ist dabei nicht mehr unrealistisch seit die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit nach einer neuen Studie keine Bedenken mehr gegen eine Wiederzulassung von MON-810 hat.

Derweil hat neben Campact (INKOTA berichtete) auch Greenpeace eine neue Aktion gegen Gen-Mais gestartet. Dabei dreht sich das Problem nicht nur um Mais. Die Protestaktion ist breiter angelegt und richtet sich beispielsweise auch gegen den Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffelsorte „Amflora“, auf die zwei Greepeace-Aktivistinnen während der Grünen Woche 2010 im Januar bereits effektvoll aufmerksam gemacht hatten (INKOTA berichtete). Bleibt zu hoffen, dass Politiker durch diese Aktion wachgerüttelt werden, damit die gentechnikfreie Welt nicht wieder ein Stück weiter in die Ferne rückt.

Hier geht’s zur Aktionsseite: „Mach’ dich vom Acker“.

Hakon Albers,

INKOTA-netzwerk


Gentechnik im Schafspelz: falsche Biobaumwolle aus Indien

Verfasst 22. Januar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland

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Was indische Behörden schon seit April 2009 wussten, ist nun auch in den westlichen Medien angekommen: Baumwollmengen „im gigantischen Ausmaß“, so der Direktor der indischen Agrarbehörde Apeda, seien als biologisch ausgezeichnet worden, stammten jedoch tatsächlich aus gentechnisch veränderten (gv) Baumwollfeldern. Diese Baumwolle hätte die strengen Ökostandards der westlichen Textilunternehmen nie passieren können. Doch anscheinend arbeiteten die privaten Zertifizierungsfirmen der Handelsketten mit Dutzenden Dörfern, die gv-Baumwolle anbauten, Hand in Hand und brachten so die Baumwolle auf den Markt.Textilhändler engagieren oft unabhängige Zertifizierer, die die Einhaltung der Ökostandards in den Produktionsländern überwachen.

Indien produziert rund die Hälfte der weltweit immer beliebter werdenden Biobaumwolle. Unter anderem sind die Ketten H&M, C&A und Tchibo von dem Betrugsfall betroffen, berichtet Financial Times Deutschland. H&M vertreibt beispielsweise seit 2007 die Marke „Organic Cotton“ und wirbt mit hundertprozentig „ökologisch angebauter Baumwolle“.  Die Sprecher von C&A und Tchibo zeigten sich vollkommen überrascht von dem Skandal aus Asien und beteuerten ihr Unwissen.

Man sieht: Nur dem Zertifikat „bio“ glauben, beruhigt höchstens das Gewissen der Konsumenten. Der Skandal aus Indien reiht sich in der jüngsten Geschichte ein, wo selbst Institutionen wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nicht fähig scheinen effizient und unabhängig die Einfuhr gentechnisch veränderter Organismen (GVO) zu prüfen oder ein gv-Produkt von BASF namentlich im Koalitionsvertrag Erwähnung findet (INKOTA berichtete ). Die Verbraucher sollten stärker (unabhängige!) Informationen einfordern und im Fall Indien vehement an der exakten Klärung der Vorfälle festhalten. Nur durch den Druck der Öffentlichkeit und vor allem ihrer Kunden werden die betroffenen Handelsketten wirksam ihre Lieferkette und ihre Zertifizierer in der Zukunft stärker überwachen. Nur ein weltweites Verbot kann verhindern, dass auch bei uns gentechnisch veränderte Produkte auf den Markt kommen. Der jüngste Fall zeigt, dass Zertifizierungssysteme wieder einmal bei der Umsetzung gescheitert sind.

Laura Möhr,

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Gemeinsam für Genrüben: BASF und KWS

Verfasst 21. Januar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland, Monsanto

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BASF Plant Science hat eine Kooperation mit dem deutschen Saatzuchtunternehmen KWS SAAT AG angekündigt. Die Zusammenarbeit soll in Bereichen der Pflanzentechnologie und Züchtung gentechnisch veränderter Zuckerrüben stattfinden, vor allem in der Entwicklung trockentoleranter Sorten. Die Unternehmen erhoffen sich von den neuen Züchtungen, die ab 2020 auf dem Markt erscheinen sollen, eine Ertragssteigerung von 15 Prozent. Damit will vor allem die KWS seine Position als viertgrößter Saatguthersteller international weiterhin ausbauen.

2007 entwickelte die KWS SAAT AG schon einmal einen gentechnisch veränderten Organismus in Kooperation mit einem anderen Unternehmen: Die Zuckerrübe „H7-1“ wurde damals als „Gemeinschaftsprojekt“ mit Monsanto hergestellt. Der US-Konzern entwickelte und patentierte eine spezielle Resistenz der Zuckerrübe gegen das Monsanto-Herbizid „RoundUp“. Bei „H7-1“ gehen daher beim Einkauf des Saatguts zusätzliche Lizenzgebühren an Monsanto.

Die Untergruppe Plant Science des deutschen Chemiekonzerns BASF soll bei dieser Kooperation bestimmte Gene und ihr Fachwissen in Pflanzenbiotechnologie beisteuern. In den letzten Monaten geriet BASF wegen ihrer umstrittenen Genkartoffel Amflora in die Schlagzeilen (INKOTA berichtete).

Laura Möhr,

INKOTA-netzwerk

Landwirtschaftsministerin Aigner: Blauer Brief von Campact

Verfasst 18. Januar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland

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Campact hat eine neue Online-Kampagne gestartet: Bei der „Kampagne Gentechnik“ handelt sich um eine Protestaktion gegen den aktuell gentechnikfreundlichen Kurs von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Schon knapp 27.000 Menschen haben sich dieser Kampagne angeschlossen und Aigner einen „Blauen Brief“ per E-Mail gesendet. Darin fordern sie die Ministerin auf, zu einer verantwortungsvollen Agrarpolitik in Deutschland und auf EU-Ebene zurückzukehren. Campact nimmt damit Bezug auf die bald in Brüssel bevorstehenden Abstimmungen im EU-Agrarrat über die Zulassung der Genmaissorten BT11 (Syngenta) und BT1507 (Pioneer). Darüber hinaus steht eine Neuabstimmung über die Maissorte MON810 von Monsanto an, die im April 2009 erfolgreich in der Bundesrepublik verboten wurde. Campact fordert Ilse Aigner dazu auf, mit einem klaren „Nein“ gegen die Zulassungen zu votieren und damit ihren umwelt- und verbraucherfreundlichen Kurs der letzten Legislaturperiode wiederaufzunehmen.

INKOTA kann sich der wichtigen Kampagne von Campact nur anschließen und hofft auf viele weitere Unterschriften und einen durchschlagenden Erfolg dieser Aktion!

Zur Protestaktion von campact.de

Laura Möhr,

INKOTA-netzwerk

Monsanto rutscht in rote Zahlen

Verfasst 18. Januar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein

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Monsantos Konzernchef Hugh Grant teilte in einer Meldung vom 6. Januar 2010 mit, dass das US-amerikanische Agrounternehmen einen Geschäftsverlust von 19 Millionen Dollar im ersten Geschäftsquartal (ab November 2009) verzeichnet. Verantwortlich dafür seien vor allem der Einnahmeneinbruch aus Herbizidprodukten, die Weltwirtschaftskrise und die Marktüberflutung von billigen Produkten konkurrierender Unternehmen, so meldet das Handelsblatt.

Einen möglichen Zusammenhang des schlechten Starts ins neue Jahr mit Monsantos weltweiten schlechten Ruf lässt der Konzernchef – wenig überraschend – unerwähnt. In Deutschland wurde die gentechnisch veränderte Maissorte MON810 nicht freigegeben wegen erheblicher Bedenken bezüglich der Verbrauchergesundheit und des Umweltschutzes. Grant verweist bewusst optimistisch auf das knappe Dutzend neuer Produkte, die Monsanto neu auf den Markt bringen will – schließlich müssen die Aktionäre bei guter Laune gehalten werden. Und doch scheint Grant besorgt zu sein – immerhin konnte Monsanto im Vergleichszeitraum des letzten Jahres einen Gewinn von 556 Millionen US-Dollar bekannt geben.

Laura Möhr

INKOTA-netzwerk

Genkartoffeln vor Aigners Füßen

Verfasst 15. Januar 2010 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Gentechnik in Deutschland

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Beim Auftakt zur Grünen Woche in Berlin ergoss sich vor den Augen der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigners eine Flut Kartoffeln.  Zwei Greenpeace-Aktivistinnen – im Dirndl gekleidet – hatten sich Frau Aigner während des offiziellen Rundgangs über die Grüne Woche genähert und kippten ihr kiloweise Knollenfrüchte vor die Füße. Sie protestierten damit gegen die genmanipulierten Kartoffeln des Typs Amflora, deren Verwertung Aigner nun auf EU-Ebene erlauben möchte. Eine der Aktivistinnen proklamierte: „Frau Aigner, stoppen Sie den Anbau von genmanipulierten Kartoffeln.“ Die Umweltaktivistinnen wurden zwar verhaftet, sollen jedoch laut Focus Online ohne Strafanzeige wieder in die Freiheit entlassen worden sein.

Die Landwirtschaftsministerin hatte in der vergangenen Woche verkündet, nichts gegen die Zulassung der Genkartoffel Amflora von BASF in der EU-Kommission unternehmen zu wollen. Die Kartoffel soll vor allem zu industriellen Zwecken verwendet werden, so etwa zur Herstellung von Kleister. Greenpeace startete zu diesem Thema eine repräsentative Umfrage, in der sich 77 Prozent der Befragten gegen die Zulassung der Genkartoffel aussprachen.

Laura Möhr

INKOTA-netzwerk

Mehr zum Thema:

Deutschlandfunk-Interview mit Ilse Aigner

Greenpeace-Infoblatt zur Zulassung von Amflora

Verhungern Bienen durch Gensojafelder?

Verfasst 22. Dezember 2009 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Monsanto

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Argentinische Imker haben einen dramatischen Rückgang der Bienen verzeichnet. 2008 verloren sie fast ein Drittel ihrer Honigbienenvölker.

Der immense Verlust von rund 1,6 Millionen Bienenstöcken habe mit dem massiven Anbau von genetisch veränderten Sojapflanzen zu tun, vermutet Luca Martinez, der Präsident des argentinischen Imkerverbandes Sada. In einem Interview mit Deutschlandradio erklärte Martinez den Zusammenhang: Für den Anbau von gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen, wie beispielsweise Soja, werden Felder benutzt, auf denen sonst Blumen und Pflanzen stehen, die den Bienen als Nahrung dienen. Die Bienen seien durch die riesigen Anbauflächen von Soja-Monokulturen schlichtweg den Hungertod gestorben. Argentinien gehört zu den drei größten Sojaproduzenten weltweit.

Zudem reichere das Herbizid Roundup von Monsanto sich im Nährboden an und lauge ihn dadurch nachhaltig aus, so Martinez. Für die Honigimker Argentiniens, das eines der größten Honigexportländer ist, sind die Folgen dieser Entwicklung fatal: Innerhalb einer Zeitspanne von vier Jahren ist der Export von Honig um die Hälfte zurückgegangen.

Luca Martinez appellierte auf dem Weltkongress der Imker („Apimondia“) vor allem an europäische Bienenzüchter, sich vehement gegen gv-Soja als Futtermittel einzusetzen.

Bienen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestäubung und dem Erhalt einer reichen Fauna. Das Beispiel Argentiniens zeigt, welche fatalen Folgen der Anbau von gentechnisch veränderten Monokulturen auf die Artenvielfalt haben kann.

Laura Möhr

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Monsanto: Preis für schlimmste Klima-Lobby

Verfasst 21. Dezember 2009 von uebermonsanto
Kategorien: Allgemein, Monsanto

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Der US-Großkonzern Monsanto hat am 15. Dezember 2009 den „Angry Mermaid Award“ erhalten. Dies gab die Journalistin und Globalisierungskritikerin Naomi Klein („no logo“) auf dem Klimaforum in Kopenhagen nun bekannt. Monsanto  sei unter anderem nominiert, weil die Firma gentechnisch verändertes Saatgut als Lösung für den Kampf gegen Klimawandel und Welthunger anpreise und darauf dränge, seine Saat für Agrokraftstoffe zu verwenden, so Klein. Monsanto erhielt 36 % von 10.000 Stimmen, gefolgt von Shell (18%) und dem American Petroleum Institute (14%). Der „Angry Mermaid Award“ wird von verschiedenen Organisationen, u.a. Attac Dänemark und Friends of the Earth International, ausgerichtet. Der Preis der wütenden Meerjungfrau hat das Ziel, Lobbygruppen aufzudecken, die Klimagespräche zu ihrem wirtschaftlichen Vorteil sabotieren wollen.

Die Bekanntgabe der ersten Plätze auf Youtube:

Laura Möhr

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