Archive for the ‘Berichte vom Filmfestival’ category

Filmfestival in Bonn am 18.11.2009

20. November 2009

An diesem schönen Mittwoch stand der Film Monsanto – mit Gift und Genen zum ersten Mal auf dem Programm des Filmfestivals „ueber macht“ im Rex-Lichtspieltheater in Bonn.

Neben dem INKOTA-Netzwerk war auch die AG Gentechnik der Attac-Gruppe Bonn vertreten, sowie mehrere Unterstützer der lokalen Greenpeace-Gruppe, die zudem einen ausführlichen Info-Stand vorbereitet hatten und ihren vor kurzem herausgegebenen  Gentechnik-Ratgeber 2009 verteilten. Schon eine Viertelstunde vor Beginn des Films drängten sich zwischen 100-120 Interessierte in den Vorraum des Kinos und warteten geduldig auf den Einlass. Diskutiert wurde ebenfalls schon und der Film ließ noch mehr Fragen aufkommen…

So blieb im Anschluss der Filmvorführung mehr als die Hälfte der Zuschauer zur Diskussion und stellten eifrig Fragen, bis fast tief in die Nacht.

Von dem zum Teil sehr fachkundigem Publikum kamen zunächst gezielte Fragen zu dem im Film gezeigten Monsanto-Herbizid Roundup und inwieweit dieses zu Umweltbelastungen führt und wie dabei die staatliche Kontrolle z.B. in Deutschland aussieht. Nach dem Hinweis auf Resistenzen, die sich gegen Roundup mittlerweile bei Wildkräutern gebildet haben, wurden dann zunehmend Fragen bezüglich anderer Themen beantwortet: Könne man denn mit Gentechnik zur Bekämpfung des Welthungers beitragen? (klare Antwort: NEIN) oder Welche Beziehungen hat Monsanto zu deutschen bzw. europäischen Kontroll- und Zulassungsbehörden?

Auch die entwicklungspolitische Bedeutung von Patenten, die mit der Gentechnik verbunden sind und Kleinbauern in eine starke Abhängigkeit bringen, wurde angesprochen, angesichts des kürzlich zu Ende gegangenen Welternährungsgipfel nicht unwichtig.

Letztendlich zeigte die Diskussion aber immer wieder die Bedeutung dieses Festivals ganz deutlich: Das Aufzeigen von Machtstrukturen, das Hinterfragen dieser und das Diskutieren über Wege, was man anders machen kann. Und da gibt es im Bereich der Gentechnik sehr viele Ansatzmöglichkeiten… – der Ratgeber von Greenpeace, Unterschriftaktionen, das Nachfragen bei Unternehmen und Lebensmittelkonzernen, das Unterstützen entwicklungspolitischer Projekte und nicht zu vergessen der Druck auf die Politiker.

Viele Möglichkeiten und noch viel zu tun…

Für die hervorragende Organisation und Werbung, Vielen Danke an die Organisatoren des Festivals, sowie den Vertretern von Greenpeace und Attac.

INKOTA-Referent Markus Schwarz

Der Film wird übrigens am Samstag (21.11.) um 15Uhr noch einmal gezeigt – wiederum mit einer Diskussionsveranstaltung im Anschluss.

Filmfestival in Braunschweig am 04.09.2009

10. November 2009

Am 4. September 2009 stand die Braunschweiger Greenpeace Gruppe im Cinemaxx Braunschweig, um als Filmpartner für den Dokumentarfilm Monsanto- Mit Gift und Genen

Auskunft und Informationsmaterial an alle Filmbesucher auszugeben. Die Dokumentation der Französin Marie Monique Robin war Teil des Filmfestes uebermacht und deckt die Machenschaften des amerikanischen Gentech-Riesen Monsanto auf, der seit Jahren hochgiftige Pestizidmittel auf den Markt bringt.

Neben weiteren Gruppen aus Braunschweig wie den Ökoscouts wurde mit  Info-Ständen, Bannern und Luftballons auf das Thema aufmerksam gemacht. Nach dem Film hatten die zahlreichen Besucher die Möglichkeit, bei Häppchen und Getränken ins Gespräch (und in Diskussionen) zu kommen.

 

Audrey Duval,

Greenpeace Gruppe Braunschweig

Filmfestival in Nürnberg

26. Oktober 2009

Am Tag des Wintereinbruchs in Bayern kamen über 30 Gäste ins Casablanca Kino in der Nürnberger Südstadt, um sich die Monsanto-Dokumentation anzusehen. Nach der Filmvorführung votierten die anwesenden Gäste für eine kurze Pause, um sich mit Getränken einzudecken und sich zu sammeln. Zwar waren sich alle Gäste der aufgezeigten Problematik bewusst, jedoch weniger der wohl unterschätzten Dimensionen. Auch während der Diskussion machte sich eine Stimmung der Macht- und Mutlosigkeit breit. Wie kann man sich gegen so starke Konzerne und deren Lobbyarbeit wehren? Warum scheint die Gefahr von der Politik nicht erkannt zu werden? Was läuft hinter den Kulissen ab? Und wie kann man sich doch engagieren?

Die Vertreter von BUND, Greenpeace und INKOTA zeigten dazu einfache und für jeden durchzuführende Wege auf. Vom eigenen Konsumverhalten über die Beeinflussung der öffentlichen Beschaffung von Kantinen und Mensen und bis hin zum Engagement in politischen Organisationen.

Interessant war sicherlich auch die Ausblicke auf die politischen Prozesse nach der Bundestagswahl und inwiefern sich diese auf den Umgang mit der Gentechnik in der Landwirtschaft positionieren wird. Dabei wurde der Befund gestellt, dass dieses Thema trotz seiner Exemplarität für das politische Handeln aufgrund der Wirtschaftkrise in den Hintergrund gerückt zu sein scheint.

Trotzdem gingen alle Anwesenden mit einem Gefühl der Kampfbereitschaft aus dem Kino und nahmen sich vor, das Thema in zumindest in Ihren Bekanntenkreis zu tragen und somit eine größere Öffentlichkeit zu schaffen.

Großen Dank möchte ich an dieser Stelle noch der großartigen Organisation der lokalen Filmpartner aussprechen.

Frank Anders, INKOTA-Referent

Filmfestival Bergisch-Gladbach 30.09.09

6. Oktober 2009

65 Besucher, darunter viele Schüler, fanden sich am Mittwoch Abend im Viktoria-Kino in Bergisch-Gladbach ein, um sich über die Methoden des Monsanto-Konzerns zu informieren.

Nach dem Film herrschte zunächst eine gedrückte Stimmung die sich jedoch durch eine geschickte Moderation in Empörung und Kampfbereitschaft änderte.

Leider musste festgestellt werden, dass man, nach der für die Gentechnikgegner wohl verlorenen Bundestagswahl, nicht mehr auf politische Unterstützung für sein Anliegen hoffen kann. Der Handlungsrahmen hat sich dadurch zwar etwas verengt, aber umso wichtiger sind nun bürgerliche Initiativen. Hierbei wurden diverse Handlungsmöglichkeiten vorgestellt. Von der Beteiligung an Unterschriftenaktionen über das regelmäßige Informieren zur Sache sowie aufgeklärtes Kaufverhalten bis hin zu Bürgerinitiativen für gentechnikfreie Regionen und Einflussnahme auf die öffentliche Beschaffung. Alle Anwesenden verließen daraufhin das Kino mit dem Vorhaben sich in Mensen und Kantinen für gentechnikfreie Nahrung einzusetzen.

Gerade im Nachklang der Bundestagswahl war dieser Abend ein großer Erfolg. Es hat sich gezeigt, dass die Aktivisten nicht resignieren, sondern im Gegenteil mehr denn je handeln wollen.

Vielen Dank möchte ich an das Mehrgenerationenhaus in Bergisch-Gladbach aussprechen die für eine tolle Organisation gesorgt haben.

Frank Anders, INKOTA-Referent

Filmfestival Remscheid 23.09.09

6. Oktober 2009

Die Denkerschmette in Remscheid bot eine ungewöhnliche, aber umso charmantere Atmosphäre für die Filmvorführung, zu der sich knapp30 Besucher einfanden.

Nach dem Film entwickelte sich eine angeregte Diskussion und Erfahrungsaustausch. So berichtete ein Hühnerzüchter, dass es für ihn sehr schwer sei an gentechnikfreies Futtermittel zu gelangen. Außerdem seien die Preise dafür enorm gestiegen. Auf Nachfrage bei seinem Händler wieso das so sei, bekam er die Antwort dass die Nachfrage nach gentechnikfreien Futter zu gering sei und es kompliziert wäre, es in entsprechenden Mengen zu beziehen.

Eine weitere Wortmeldung kam von einer engagierten Mutter, die versucht an den Schulen Ihrer Kinder ausschließlich gentechnikfreie Speisen in der Mensa durchzusetzen. Sie berichtete wie schwer es war ein Bewusstsein für die Problematik bei Schulleitung und Elternvertretern zu schaffen. Auch hier wurden ähnliche Gründe angegeben wie bei der Futtermittelbeschaffung. Es sei angeblich schwierig dauerhaft in ausreichenden Mengen garantiert gentechnikfreie Produkte zu beschaffen. Außerdem seien diese erheblich teurer.

Alle Anwesenden honorierten dieses Engagement, zeigten Interesse an der Initiative und sicherten Ihre Unterstützung zu.

Auch aufgrund des Zustandekommens dieser Kontakte war die Veranstaltung ein großer Erfolg und es bleibt zu hoffen, dass sich eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt.

Danken möchte ich ganz besonders Herrn Ulbrich von der Remscheider Denkerschmette für die schöne Organisation und den lokalen Gruppen von Attac und dem BUND für Ihre Unterstützung.

Frank Anders, INKOTA-Referent

Filmfestival Düsseldorf 19.09.2009

21. September 2009

Trotz wunderschönem Spätsommerwetter und fanden sich am Samstag Abend im Bambi Filmtheater 35 Menschen ein um sich über die Machenschaften des Monsanto-Konzerns und der Gentechniklobby zu informieren.

Leider war der zeitliche Rahmen viel zu kurz gefasst. Weder vor der Aufführung noch danach ergab sich die Möglichkeit den Besuchern weitere Informationen mit auf den Weg zu geben, da bereits der nächste Film im Kinosaal gezeigt werden sollte.

Daher blieb nur der Hinweis auf verschiedene Webseiten, das kostenlose Informationsmaterial und die Möglichkeiten sich zu engagieren.

Trotz des geringen Platzangebots im Foyer des Kinos ergab sich jedoch die Möglichkeit in Kleingruppen über den Film zu reden. Hierbei drückten alle Beteiligten ihr Entsetzen über das Vorgehen der multinationalen Saatgutkonzerne aus. Vielen war durchaus bewusst, dass es hierbei nicht immer mit „sauberen“ Mitteln zugeht. Die Dimensionen waren aber offensichtlich nicht allen bewusst. Insbesondere was die Skrupellosigkeit angeht, mit der auch persönliche Schicksale in Kauf genommen werden wurden als besonders schockierend aufgenommen. Ebenso überrascht war ein Großteil meiner Gesprächspartner angesichts der Tatsache, dass auch sie höchstwahrscheinlich schon mit genmanipulierten Nahrungsmitteln in Kontakt gekommen seien und somit zu Versuchskaninchen der Industrie wurden.

Der Hinweis, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist und sich diese Problematik in den Ländern des Südens noch viel extremer darstellt rief Entrüstung und Wut hervor.

So geriet der Abend trotz der organisatorischen Probleme letztlich noch zu einen Erfolg und brachte vielen Besuchern die Erkenntnis, dass es sich lohnt, seine Wahlentscheidung auch unter dem Gesichtspunkt der Haltung der jeweiligen Parteien zur Gentechnik zu treffen.

Vielen Dank möchte ich an dieser Stelle noch an die Vertreter von Greenpeace, dem Nicaragua-Verein Düsseldorf e.V., und dem Netzwerk Demokratie Düsseldorf richten, die zum gelungenen Abend beigetragen haben.

Frank Anders, INKOTA-Referent

Filmfestival in Dresden am 05.09.2009

8. September 2009

Am Samstag fanden sich am späten Nachmittag ca. 50 interessierte Gäste ins Programmkino Ost in Dresden ein, um den Dokumentarfilm über die Machenschaften des US-Gentechnikkonzerns Monsanto zu sehen. Eine ganze Schulklasse war anwesend und der große Teil des Auditoriums blieb nach dem kopf-schütteln-verursachenden Film zur Diskussion im Saal, die von mir und Jakob Ihde von der Jugendgruppe Greenpeace in Dresden geleitet wurde.

Man merkte sofort, dass das Thema sehr viele Fragen aufwirft, die eine starke Ungewissheit in sich trugen: Wie viel GVOs werden zur Zeit überhaupt in Deutschland angebaut? Wie sieht es dabei mit der Sicherheit vor Kontamination aus? Und was kann man gegen diesen Konzern bzw. gegen Gentechnik in der Landwirtschaft tun?

Zunächst verwiesen wir auf die vielen Information(squellen), die es zu dem Thema gibt, wie z.B. das Standortregister, in dem alle Flächen aufgelistet sind, auf denen GVOs angebaut werden, und zum anderen z.B. die Ratgeber, die es dem Verbraucher erleichtern können, ohne Gentechnik zu essen. Bioprodukte sind dabei eine Variante, aber auch Artikel mit dem neuen, nun auch einheitlichen Siegel „Ohne Gentechnik“.

Im Zentrum der Diskussion stand aber die Gefahr der Kontamination unserer Nahrungsmittel durch gentechnisch veränderte Organismen, sei es durch Verunreinigung von Saatgut oder durch Einfuhren aus dem Ausland. Als Schlussfolgerung wurde betont, dass man dann alle GVOs in Deutschland, besser noch in Europa verbieten müsse, um diese Gefahr zu bannen.

Dafür wird so langsam die Möglichkeit geschaffen, da die EU darüber nachdenkt, jedem Land selbst zu überlassen, ob es GVOs anbauen will oder nicht. (ein EU-weites einheitliches Verbot wäre natürlich besser) Und auch andere Länder müssten darauf reagieren, wenn die EU als großer „Abnehmer“ von Nahrungsmitteln diese Entscheidung trifft.

Dies bietet wiederum uns als Wählern die große Chance, genau auf diese Politik Einfluss zu nehmen. Es ist nicht nur unsere Verantwortung als Konsument, eine bedachte Entscheidung beim Einkauf zu treffen, sondern auch als Wähler, genau die Personen und Parteien zu wählen, die sich gegen Gentechnik aussprechen… – so das Fazit der Diskussionsrunde. Nicht nur Greenpeace bietet dazu einen Ratgeber an, sondern auch INKOTA klärt mit seinem Kandidatencheck über die Positionen der Direktkandidaten auf.

In diesem Sinne ein gelungener Abend. Vielen Dank an die Organisatoren und an Jakob Ihde von Greenpeace Dresden.

Markus Schwarz, INKOTA-Referent

Filmfestival in Bayreuth am 24.06.2009

29. Juni 2009

Die Veranstaltung gestern Abend war sehr gut besucht, ca. 180 Leute, was aber auch daran lag, dass Professor Clemens seine Studenten „mitbrachte“. Dementsprechend verlief auch danach die Diskussionsrunde, d.h. die Betroffenheit der Zuschauer ließ sich nicht zu einem gemeinsamen Handlungsaufruf verdichten, sondern war vornehmlich vom Bestreben des Professors geprägt, seine Zunft nicht durch so schwarze Schafe wie Monsanto in Misskredit bringen zu lassen. Der Tenor unter seinen Studenten war, dass man nicht mit einem Film allein und schon gar nicht mit einem so offensichtlich tendenziellen wie diesen, sich eine Meinung bilden könne. Bei den meisten (weit weniger gescheiten) hinterließ er doch eine Betroffenheit, die die Zuschauer noch länger beschäftigen wird. So meine ich, war es insgesamt eine gelungene Veranstaltung.

Uwe Neukamm, Die Biobauern e.V. & Aktionsbündnis Gentechnikfreier Landkreis Nürnberger Land

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Mit 160 Zuschauern war der Kinosaal am 24.6. in Bayreuth voll besetzt. Danach wurde lange, intensiv und über die Agro-Gentechnik auch kontrovers diskutiert. Über die Beurteilung der Geschäftspraktiken von Monsanto aber war man sich einig.

Peter Ille, Bund Naturschutz Bayreuth

Filmfestival in Osnabrück am 14.06.2009

16. Juni 2009

In Osnabrück wurde der Film am 14.06. in der Lagerhalle gezeigt. Mit etwas 50 Leuten nicht ganz so gut besucht, wie erwartet/erhofft. Aber ganz OK. Vertreter von Greenpeace und attac standen anschließend dem Publikum noch Rede und Antwort zu weiterführenden Fragen.
Die Diskussion drehte sich vor allem um die Gefahren und die mögliche Einflussnahme. Bei den Gefahren wurde nachgefragt, was es in Deutschland und Europa für einen Stand bei der GVOs gibt und ob der Anbau von gentechnisch-veränderten Sorten auf Versuchsfelder unbedenklich wäre. Antwort: Es gebe bereits in Ländern wie Spanien und Bulgarien Anbau von gentechnisch verändertem Mais. In Deutschland bisher nur Versuchsfelder. Ob Versuchfelder oder flächendeckender Anbau sei vom Prinzip egal. Sobald GVOs freigesetzt sind – und das hat der Film auch gezeigt – kommt es zu Verunreinigungen.

Die Kennzeichnungspflicht in Deutschland wurde angesprochen: Hier gebe es eine, aber die gelte z.B. nicht für tierische Produkte. Wenn also Rinder GV-Soja essen, müsse dies nicht gekennzeichnet werden. Daraufhin wurde gefragt, ob es denn schon Studien gäbe, die belegen würden, dass ein Einfluss auf Tiere vorhanden sei, wenn sie die GVOs essen. Antwort: Ja. Es gibt inzwischen einzelne, die Effekte zeigen, die bedenklich sind. Aber – wie auch der Film zeigt – und wie auch an Beispielen für Deutschland belegbar ist, besteht die Freiheit der Wissenschaft in diesem Bereich kaum noch, sodass eine Vielzahl von kritischen Studien kaum zu erwarten ist.
Zur Frage, wo man Einfluss nehmen könne, wurde betont, dass zwar ein kritischer Konsument wichtig sei und z.B. mit Hilfe des Gentechnik-Einkaufsführers von Greenpeace Möglichkeiten der Wahl hätte, aber das es noch wichtiger ist, sich auch als politischer Mensch zu verstehen. Auch wenn enge Verstrickungen von Großkonzernen mit der EU-Kommission vorhanden sind und der Ministerrat kaum handlungsfähig, wurde dafür plädiert, vor allem auf die EU-Parlamentarier zu wirken.

Daniel Heggemann, Attac Osnabrück

Filmfestival in Herford am 27.05.2009

8. Juni 2009

Der Film „Monsanto, mit Gift und Genen“ wurde in der Kleinen Markthalle in Herford am Mittwoch, dem 27. Mai 2009, vormittags um 10.00 Uhr für Schüler und am Abend um 20.00 Uhr für die Allgemeinheit vorgeführt. Filmpartner am Ort waren die Attac-Gruppe Herford und die IPPNW-Gruppe Herford.  […]

Am Mittwochvormittag kamen eine Klasse angehender Landwirte aus dem Berufskolleg in Herford und die Schülerinnen und Schüler eines Biologie-Leistungskurses, Klasse 12, aus Spenge.  […]

Die Vorführung begann mit der filmischen Vorstellung der Filmpartner Greenpeace, Attac, Brot für die Welt und Inkota. Dann folgte die umfangreiche Recherche von Marie-Monique Robin über den Biotechnologie-Konzern Monsanto.  […] Alles in allem dauerte die Vorführung fast zwei volle Stunden. Aus dem Plenum heraus wurde angesagt, dass nun für eine Diskussion keine Gelegenheit mehr sei. Allerdings wurde noch die Frage gestellt, wieviele Jahre denn die Rechte der Firma an dem von ihr verkauften Saatgut andauern könnten. Und jemand legte Wert auf die Feststellung, dass die Selbstmorde der indischen Bauern nicht allein der Firma Monsanto anzulasten seien, sondern dass sie mit dem gesamten Wirtschaftsystem zusammenhingen.

Lothar Bratfisch, Herford, am 05. 06. 2009

Monsanto – mit Gift und Genen in Lich am 27.5.09

2. Juni 2009

Am 27.05.09 machte der Film in Lich bei Gießen Station. Mein besonderer Dank gilt dabei der überragenden Organisation des Kino Traumstern. Mit knapp 100 Gästen in einer kleinen Stadt wie Lich, zudem parallel zum Champions League Finale, gehörte diese Veranstaltung sicherlich proportional zur Größe der Stadt zu den meistbesuchtesten des Festivals.

Ursächlich hierfür waren neben der guten Organisation und der Unterstützung der Initiative „Gentechnikfreie Region Gießen“, der direkte Bezug den viele Menschen im Großraum Gießen zur Gentechnik haben. Der Grund hiefür liegt im Fachbereich Agrarwissenschaften der Uni Gießen, der sich stark mit Gentechnik in der Landwirtschaft auseinandersetzt und diese fördert. Entsprechend emotional war die Diskussionsrunde nach den Film.

Besonders hervorzuheben war hierbei der Beitrag von Gottfried Glöckner, der über seine eigenen Erfahrungen mit der Gentechnikindustrie berichtete. Seine Ausführungen darüber, wie er, sowie einige seiner Kollegen und Mitstreiter, massiv unter Druck gesetzt werden weil sie sich für eine transparente Wissenschaft einsetzen, erschütterte viele Anwesenden. Bemerkenswert war der spontane Applaus der Herrn Glöckner für seine Arbeit zuteil wurde. Weitere Infos zu seiner Arbeit sind auf folgender Website und über Suchmaschinen zu finden: http://www.publiceyeonscience.ch

In Anschluss daran konzentrierte sich die Diskussion auf die Möglichkeiten die wir als Bürger haben um Einfluss zu nehmen. Hierbei wurde deutlich, dass sich viele Anwesenden nicht alleine mit Ihrer Rolle als Wähler, Unterschreiber und Konsument zufrieden geben wollten. Für all jene die der gleichen Meinung sind und sich darüber hinaus engagieren möchten sei folgende Website exemplarisch angegeben: http://www.gendreck-weg.de

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Besuchern für ihre Anwesenheit und die lebhafte Diskussion bedanken.

Frank Anders, INKOTA-Referent

Filmfestival in Eggesin am 27.05.2009

31. Mai 2009

Monsanto – mit Gift und Genen, in der Kulturwerkstatt in Eggesin

In der wohl kleinsten Stadt, in der das Filmfestival „ueber Macht“ Station gemacht hat, versammelten sich am Mittwoch Abend ca. 10 interessierte Gäste, um zum Abschluss der Filmreihe (jeden Mittwoch im Mai wurden je 2 Filme gezeigt) den Film über den Gentechnikkonzern Monsanto anzuschauen. Zwar wurde mit mehr Andrang gerechnet, aber für eine kleine Stadt wie Eggesin ist die Besucherzahl respektabel.

Nachdem während des Films eine gewisse Erschlagenheit ob der gezeigte Machenschaften Monsantos festzustellen war, verlief die anschließende Diskussion doch relativ lebhaft und richtete sich auf die Frage nachdem: Was kann man dagegen tun?

Fast alle Anwesenden beteiligten sich und stellten ihre aufgekommenen Fragen. Zunächst ging es darum, ob die Verbindungen Monsantos in die Politik auch in Deutschland bzw. Mecklenburg-Vorpommern zu finden seien. Dies ist in dem gezeigten Ausmaß natürlich nicht der Fall, die Befürworter von Gentechnik sind aber auch in Deutschland weit verbreitet zu finden. Auch die Frage der Kennzeichnung spiele dabei eine Rolle, eine einheitliche Regelung wäre hier angebracht. Es ging ebenso um die Frage von Saatgutbanken und zudem wurde der verräterische Slogan, dass man mit Gentechnik doch die Welternährung retten könne, entlarvt.

Wie ebenfalls angemerkt wurde, ginge es auch nicht nur um die Macht eines Konzerns wie Monsanto, sondern auch um die Gifte, die mit der „modernen“ Landwirtschaft in die Umwelt geraten und deren Folgen auf Natur und Mensch bei weitem noch nicht erforscht sind, seien es Pestizide für Pflanzen oder Antibiotika für Tiere. Dementsprechend drehte sich die Diskussion bald um die Landwirtschaft im Allgemeinen: Warum könne sich ein Agrarland wie „Meck-Pom“ nicht hauptsächlich regional ernähren? Warum finde man in den Läden Milch aus Bayern und nicht von der Molkerei um die Ecke? – Es wurde eifrig diskutiert und in diesem Zusammenhang auch unser Lebensstil hinterfragt. Angesichts der Probleme der Weltlandwirtschaft sollte gerade die westliche Welt über Konsumgewohnheiten nachdenken, da diese als Vorbild für andere, besonders Entwicklungsländer dient. Jeder von uns ist dabei gefragt, so das Fazit des Abends: Durch bewußteres Einkaufen (z.B. von mehr gentechnikfreien oder biologischen Lebensmitteln), durch das Unterstützen von Kampagnen oder durchs Wählen gehen und das Ausüben von Druck auf die Politiker!

In diesem Sinne eine außerordentliche Diskussionsrunde, verbunden mit der Hoffnung, dass solche Kulturprojekte öfter in strukturschwachen Regionen wie Vorpommern Station machen.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer und besonders an den Organisator der Kulturwerkstatt Eggesin.

Markus Schwarz, INKOTA-Referent

Filmfestival in Herrsching am 19.05.2009

24. Mai 2009

Monsanto — mit Gift und Genen

Vorführung des Films durch die lokale Agenda 21 in Zusammenarbeit mit der Indienhilfe Herrsching und dem Projekt Festival „ueber Macht“. Beginn 19:30 Uhr im Kino Breitwand, Luitpoldstr. 5, Herrsching. Das Kino bietet Platz für 100 Personen und war bis auf 4 Plätze ausverkauft.
Martin Hirte (Agenda 21) gab zuerst eine Einführung zum Film und zu Problemen der Gentechnik. Nach dem Film verließen einige Personen den Raum, es blieben ca. 80-90 Menschen für die Diskussion da. Während der Film mehr die Problematik des Monsanto-Engagements in den USA und Ländern des Südens beleuchtete, stand beim Filmgespräch die Situation in Deutschland im Vordergrund.

Martin Hirte moderierte das Filmgespräch, Dr. Ruth Tippe von der Initiative „Kein Patent auf Leben!“ aus München beantwortete Fragen und Kommentare. Die nach dem Film etwas gedrückte Stimmung ließ bald nach und es kamen viele Wortmeldungen. Die meisten betrafen die Gentechnik inder Landwirtschaft und die Bedeutung der Bio-Patente. Einige Diskussionsteilnehmer berichteten auch von eigenen Erfahrungen als LandwirtInnen. Schließlich wurde noch darüber debattiert, wie sich derkritische Verbraucher verhalten kann. Um 22:40 Uhr beendete Martin Hirtedie Diskussion, die noch sehr wach und lebendig war.

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Dr. Ruth Tippe, Initiative „Kein Patent auf Leben!“

Filmfestival in Lübeck am 10.05.2009

13. Mai 2009

Monsanto – mit Gift und Genen

Kommunales Kino Lübeck, 10.5.2009 im Rahmen des „überMacht-Festivals“

Ca. 50 Menschen waren gekommen, um den Film zu sehen . Das ist für einen Dokumentarfilm im Kommunalen Kin0 (72 Sitzplätze) ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis. Bettina Sick-Folchert von der Eine-Welt Gruppe Lübeck  und Raimund Mödlhammer von Greenpeace, Lübeck begrüßten das Publikum, wobei Raimund bereits auf einige Filminhalte näher hinwies und Greenpeace-Materialien zum Thema vorstellte.

Nach dem Film blieben über 50% der Anwesenden zur Diskussion. Es herrschte eine zutiefst betroffene und auch deprimierte Stimmung. Viele Wortbeiträge mündeten in die Frage: „Was kann man da bloß tun? Nicht nur für uns, sondern auch  für diese betroffenen Bauern in Lateinamerika?“ Und es kamen immer wieder auch resignative Äußerungen wie: „Wir werden ja ohnehin nur betrogen und hinters Licht geführt.“ „Wir sind machtlos.“

Da war es gut, dass Raimund Material zur Futtermittelkampagne von Greenpeace dabei hatte und erklärte, dass in Europa Deklarationspflicht besteht, wenn Lebensmittel gentechnisch verändert sind – allerdings nicht, wenn Tiere mit gentechnisch veränderten Futter gefüttert wurden und der Verbraucher dann deren Fleisch oder Milchprodukte verzehrt.  Und es war gut, dass auf Internetplattformen wie campact.de oder lobbycontrol.de und gerade im Hinblick auf die bevorstehende Europawahl auf das Kooperationsnetzwerk electioncampaign.eu verwiesen werden konnte.  Wie erfolgreich Wählerproteste sein können, hat ja das Verbot des Genmaisanbaus in Deutschland gezeigt.

Dennoch erschien es mir problematisch, dass die Stimmung nach diesem Film eher in Richtung: „Ach, was kann man denn schon machen?“ ging als in Richtung: „Das können wir uns nicht bieten lassen!“  Für die Aufführungen in anderen Städten empfehle ich daher unbedingt, sich auf derartige Fragen vorzubereiten und Handlungsperspektiven zu präsentieren – denn sonst ist ein derartiger Film eigentlich kontraproduktiv gegenüber der Zielrichtung  des Festivals.

Bettina Sick-Folchert, Eine-Welt-Gruppe, Lübeck

Filmfestival in Regensburg am 08.05.2009

13. Mai 2009

Am 8.5. lief im Regensburger Regina-Kino der Film Monsanto vor 150 Zuschauern, danach diskutierten der Grüne Landtagsabgeordnete Sepp Daxenberger, der Imker Karl-Heinz Bablok, der Greenpeace-Aktivist Jörg Dirksen und ich saß für Attac auf dem Podium.

Mehrmals wurde aus dem Publikum bemerkt, dass der exquisit recherchierte Film Ohnmachtsgefühle hinterlässt – ich persönlich verstand das auch als Kritik. Denn so lange nicht ausführlich und deutlich dargestellt wird, was die Alternativen zur gegenwärtigen Entwicklung sind und was jeder einzelne tun sollte, um die aufgezeigten Entwicklungen zu ändern, werden wir scheitern. Auch die Landwirte Sepp Daxenberger und Jörg Dirksen äußerten wiederholt, dass man die Probleme nur gemeinsam, durch ein sich-organisieren in entsprechenden Organisationen und durch politisches Agieren angehen kann. So geriet die Diskussion für meinen Geschmack in die richtige Richtung: Weg von einer reinen Informationsveranstaltung über Monsanto oder die Wirkung des Pollenfluges transgener Pflanzen hin zu einer Veranstaltung, in der politisches Denken geübt wurde: Regulierungen sind nötig, jene durchzusetzen bedarf der Kraft und der Vereinigung Vieler.

Harald Klimenta, Referent & Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac Deutschland

Artikel über die Filmvorführung und Diskussion in der Mittelbayerischen Zeitung vom 11.05.2009.